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Demokratiepreis 2018

5. Demokratiepreis der Bürgerstiftung Barnim Uckermark verliehen

Zum fünften Mal hat die Bürgerstiftung Barnim Uckermark Engagement für eine demokratische Zivilgesellschaft gewürdigt und drei Akteure mit dem Demokratiepreis geehrt. Die Preise sind mit jeweils 1.500 Euro dotiert und wurden am 23.11.2018 im beim Fest für die Demokratie in der Prenzlauer Blumenhalle überreicht.

Ellen Grünwald erhielt den Preis in der Kategorie Courage. Sie recherchiert seit 15 Jahren die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Eberswalde. Mit ihrem Engagement kämpft sie gegen das Vergessen der Naziverbrechen. Ihr ist es auch mit zu verdanken, das heute 39 Storlpersteine in Eberswalde an einstige jüdische Mitbürgerinnen erinnern. Ein zufälliger Kontakt zu einer ehemaligen jüdischen Einwohnerin von Eberswalde motivierte sie zu der Suche nach den Spuren jüdischen Lebens in ihrer Stadt.

In der Kategorie Vernetzung ging der Preis an Siegmund Bäsler, viele Jahren lang Chef und heute Ehrenpräsident der uckermärkischen Unternehmervereinigung. Hierzu sagt Marieta Böttger, Vorstandsvorsitzende der Bügerstiftung: „Wenn wir von Zivilgesellschaft reden, denken wir zuerst an Privatpersonen. Doch immer mehr Unternehmen zeigen sich bereit, gesellschaftliche Verantwortung zu tragen. Mitbestimmung, Teilhabe, Integration, Nachhaltigkeit oder die Förderung von gemeinnützigen Initiativen – all das sind Themen, die in der Wirtschaft an Bedeutung gewinnen. Siegmund Bäsler hat mit seinem jahrelangen Engagment dazu beigetragen, dass Unternehmerinnen und Unternehmer in der Uckermark gute Gelegenheiten bekommen, sich hierüber auszutauschen und zu vernetzen.“

Den Preis in der Kategorie Inklusion erhielt Waheed Mukhtar. Der gebürtige Pakistaner lebt seit vier Jahren in Eberswalde. Die Jury würdigte sein vielfältiges Engagement für die Teilhabe von Minderheiten und schutzbedürftigen Menschen. Herr Mukhtar engagiert sich in verschiedenen Vereinen der Stadt, sowohl im Bereich des Sports als auch der Integrationsarbeit. Er ist Vorbild, Brückenbauer und Netzwerker. Daneben absolviert er gerade eine Ausbildung zum Erzieher.

Die Schirmherrin des Demokratiepreises, die uckermärkische Landrätin Karina Dörk (CDU), mahnte in ihrer Festrede, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist: „Sie muss Tag für Tag immer wieder neu erinnert und gestärkt werden. Nur so können wir die freiheitlich demokratische Grundordnung schützen. Rassismus, Ausgrenzung, demokratiefeindliche bis hin zu klar rechtsextremistischen Parolen werden wieder sichtbar und lauter. Umso wichtiger ist das herausragende Engagement der Preisträgerinnen und Preisträger für Vielfalt und Demokratie.“

Anetta Kahane, die Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, hielt die Laudatio. Sie erinnerte in ihrer Rede an den kürzlich verstorbenen Christian Petry, dessen Maxime es immer war, allen Kindern Chancengleichheit zu ermöglichen. Er entwickelte Projekte, bei denen aktives Engagement erlernt und Demokratie erlebbar werden konnte. Er hat durch seine Arbeit auch dazu beigetragen, dass die Bürgerstiftung Barnim Uckermark gegründet wurde.

Alle eingereichten Projektvorschläge dienen dieser Intention. Sie bringen verschiedene Menschen zusammen, die gemeinsam an der Verwirklichung ihrer Interessen wirken und so die Zivilgesellschaft organisieren und stärken.

Der Demokratiepreis der Bürgerstiftung wurde bereits zum 5. Mal verliehen. Die sechsköpfige Jury musste aus 29 Bewerbungen und Vorschlägen auswählen. Die Durchführung des Demokratiepreises wurde mit Mitteln der Staatskanzlei Brandenburg und des Landkreises Barnim gefördert. Die Bürgerstiftung bedankt sich bei rund 40 Privatpersonen und Unternehmen, die das Preisgeld gespendet haben.

Ein Gedanke zu „Demokratiepreis 2018“

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