Das Modellprojekt Chasak! Gegen Antisemitismus im ländlichen Raum des Institut für neue soziale Plastik arbeitet zur historischen Hachschara-Bewegung in Deutschland von 1917 bis 1948. Die Bewegung verknüpfte gärtnerische, landwirtschaftliche, handwerkliche und zionistisch-kulturelle Bildung, um junge Jüdinnen*Juden auf ihre Alija nach Eretz Israel vorzubereiten. Ab der Machtübernahme der Nationalsozialist*innen 1933 wuchs die zunächst kleine Bewegung, die in den folgenden Jahren tausenden Menschen das Leben retten würde. Die Hachschara-Bewegung war – neben dem kommunistischen Widerstand – die größte Widerstandsbewegung gegen den Nationalsozialismus.
Erinnern für die Zukunft
An authentischen historischen Orten entstehen aktive Zentren der Erinnerung und des Lernens für die Zukunft. Ein solcher Ort ist Messingwerk bei Eberswalde, wo sich ab 1917 die erste Hachschara bildete. Die progressiven Ideen der Hachschara-Bewegung sind zentrale Maßstäbe auch für demokratische Bewegungen heute: das Streben nach Gleichberechtigung der Geschlechter, die Mitbestimmung junger Menschen und ein ressourcenbewusster, solidarischer und rationaler Bezug zur Natur.
Demokratie stärken
Das Projekt wendet sich an alle, die sich gemeinsam für demokratische Kultur und gegen Antisemitismus engagieren wollen. Chasak! verbindet dieses Engagement mit kultureller Bildung sowie künstlerischer, handwerklicher und gärtnerischer Arbeit. Seminare zu Widerstandsbewegungen gegen den Nationalsozialismus, zu demokratischer Kultur heute oder zu nachhaltigem Bodenaufbau können dazu beitragen, den gesellschaftlichen und klimabezogenen Herausforderungen der Zukunft demokratisch zu begegnen.
Am 04. Juni haben wir den Projektgarten der Villa Hirsch in Messingwerk bei Eberswalde eröffnet. An einem der Gründungsorte der Hachschara-Bewegung in Deutschland steht dieser künftig unter anderem für begleitete Gruppenbesuche zur Verfügung. Weitere Infos unter: info@neue-soziale-plastik.org
Mehr Informationen finden Sie hier.