Filmvorführung und Gespräch ÜBER UNS VON UNS

Am 9. Dezember 2024 zeigen wir in Angermünde um 18.30 Uhr den Film „ÜBER UNS VON UNS“ und laden anschließend zum Gespräch mit der Regisseurin Rand Beiruty ein.

Veranstaltungsort ist das Haus Uckermark, Hoher Steinweg 17/18.

Der Eintritt ist frei.

Zum Film: ÜBER UNS VON UNS folgt dem Leben von sieben Teenagerinnen, die sich auf eine Reise durch ihre Jugend in Eberswalde begeben. Neben den typischen Herausforderungen – Freundschaft, Schule und Selbstfindung – setzen sich die Mädchen mit den Nuancen ihrer Identität als Einwanderinnen und Geflüchtete auseinander. Ihre Erfahrungen mit Vertreibung, kultureller Anpassung und dem Druck der Assimilation verleihen ihrer Geschichte über das Erwachsenwerden zusätzliche Komplexität.
Ausgehend von einem Theaterprojekt mit dem Eberswalder Zentrum für demokratische Kultur, Jugendarbeit und Schule e.V. bot die Regisseurin Rand Beiruty Workshops an, in denen die Mädchen ihre Hoffnungen, Träume und Ängste durch Schreiben, Musik und Schauspiel erkundeten. Anschließend schrieben sie Szenen, um sie vor der Kamera aufzuführen. Diese Szenen wurden in Traumsequenzen umgewandelt, in denen sich die Mädchen ihre Zukunft vorstellen, schmerzhafte Erfahrungen verarbeiten und spielerisch in Zukunftsperspektiven übersetzen.

Vor dem Hauptfilm wird der Kurzfilm „Ankommen in Angermünde“ gezeigt. Er ist von und mit den Engagierten aus dem Projekt „Ehrenamt vereint!“ der Johanniter-Unfall-Hilfe in Kooperation mit der Stadt Angermünde entstanden. Zu sehen sind Menschen aus verschiedenen Ländern, die in Angermünde leben und während verschiedener Projekt-Aktivitäten nach ihrer Wahrnehmung der Stadt, der Menschen und ihren Wünschen nach Änderung gefragt wurden.

Die Jordanierin Beiruty hat in Weimar studiert und promoviert derzeit praxisorientiert an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Sie beobachtet mit der Kamera, ob und wie sich die Jugendlichen in ihrer deutschen Umgebung zurechtfinden, wie sie erwachsen werden. Und sie wird zugleich aktiver Teil dieses Prozesses, indem sie verschiedene künstlerisch-kreative Workshops organisiert, in denen sich die jungen Migrantinnen, die überwiegend arabischer oder kurdischer Herkunft sind, mit Fragen zu ihrer Identität auseinandersetzen können. Sie dürfen ihren Gedanken und Gefühlen freien Lauf lassen, über ihre Stärken sprechen und darüber, was es für sie individuell bedeutet, zwischen den Kulturen zu stehen. Es wird viel gelacht und gescherzt, und die erlebte Gemeinschaft beim Erzählen, Malen, Singen und Tanzen trägt sie auf sanften Schwingen durch eine Zeit, die viel Anpassung und Neuorientierung von ihnen verlangt. [Quelle: kino-zeit.de]